Auf dieser Seite stellen wir Ihnen die Digitalen Ressourcen des Instituts vor. Informieren Sie sich hier über „Russisch aktuell“, das Ukrainisch-Deutsche Wörterbuch (UDEW) und das Projekt "Polnische Literatur ohne Grenzen".

Russisch aktuell

„Russisch aktuell" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT), des Instituts für Slavistik und des Universitätsrechenzentrums.

Gegenstand des Vorhabens ist die Erarbeitung von vielfältigen digital nutzbaren Lehrwerken zum Erlernen des Russischen sowie eine umfassende lexikographische Erfassung der russischen Sprache der Gegenwart in digitalen Ressourcen und Tools für Lerner und Übersetzer, von denen hier nur eine Auswahl vorgestellt wird.

Sind Sie an weiteren Komponenten von „Russisch aktuell“ bzw. modernen Materialien zum Erlernen der russischen Sprache interessiert? Dann  besuchen Sie doch die Seite des Projektes.

Ein Teil des Projektes „Russisch aktuell“ ist das digitale Russisch-Deutsche Universalwörterbuch (RUW). Es umfasst mehr als 7600.000 allgemeinsprachliche Einträge, von denen ca. 130.000 sound-unterstützt sind. Die integrierten Komponenten Das Aussprachewörterbuch und Das Phraseologische Wörterbuch liegen auch als Printwerke vor.

Gliederung des Universalwörterbuches:

Jeder Eintrag des Wörterbuches beinhaltet folgende Informationen:

  • Angaben zur Frequenz, Distribution und sprachlichen Aktualität
  • Anzeige und Kommentierung des kompletten Paradigmas
  • stilistische Einordnung
  • Offenlegung des Derivationsweges (auch von Diminutiva und Augmentativa, Koseformen und Vornamenableitungen)
  • Angabe von Synonymen und Antonymen
  • Angabe von Paronymen, insbesondere von "falschen Freunden"
  • phonematische Transkription der Lemmata
  • Angabe orthografischer und artikulatorischer Besonderheiten einschließlich Warnung vor Fehlschreibungen
  • Angaben zum landeskundlichen Sachhintergrund / Belieferung mit enzyklopädischen Informationen, etwa zu Toponyma, zur Wiedergabe von Werktiteln oder zu berühmten Persönlichkeiten
  • Angaben zur phraseologischen und kollokativen Einbindung
  • Angaben zur Rektion und zur Valenz
     

Besondere Merkmale:

Das Wörterbuch zeichnet sich durch eine kontinuierliche Aufarbeitung von Neologismen (einschließlich der Besonderheiten der Sprache von Menschen mit einem Migrationshintergrund) aus. Es beleuchtet systematisch unterschiedliche soziolinguistische Varietäten wie der Jugend- oder Kirchensprache.

 

Rezension zum "russischen universalwörterbuch"
PDF 7 MB

"Russisch aktuell - Die Phonetik", ist primär ein digitales Lehrwerk, zu dem es aber auch eine gedruckte Version bzw. ein begleitendes Lehrbuch gibt. Das Lehrwerk wendet sich an alle, die an einer Beschreibung der russischen Laute und ihrer Bildung sowie der normadäquaten Aussprache von russischen Wörtern und Sätzen, einschließlich der Intonation interessiert sind, und insbesondere an Studierende der Fächer Russistik bzw. Ostslawistik oder Russisch. Doch ist es so aufgebaut und abgefasst, dass es weitgehend ohne philologische Vorkenntnisse verständlich ist. Es ist durchgängig kontrastiv zum Deutschen ausgerichtet und enthält eine Vielzahl von Übungen, die auf die Vervollkommnung und Annäherung der eigenen Aussprache an die muttersprachliche Norm des Russischen abzielen. In der digitalen Version können alle russischen Beispiele in den erklärenden Passagen und in den Übungen angehört und vollständig in phonetischer Transkription eingeblendet werden, wobei Hörmuster von bis zu vier Sprechern vorliegen und die Umschrift nach zwei Systemen mit jeweils unterschiedlicher Detailliertheit gewählt werden kann - zwei lateinisch-deutschen (nach IPA, der internationalen Umschrift) und zwei kyrillischen (nach Avanesov). Darüber hinaus kann durchgängig die deutsche Bedeutung der Einzelwörter oder Beispielsätze eingeblendet werden, sodass nicht "sinnfreies" Sprachmaterial nachgesprochen werden muss, und die Vorteile des latenten Lernens genutzt werden können.

Die Lehr- und Lernsoftware, die sowohl das selbstständige als auch das angeleitete Arbeiten am Computer, den Einsatz in Computersprachkabinetten oder für das E-Learning erlaubt, wird am Institut für Slavistik in den Kursen zur praktischen russischen Phonetik eingesetzt. Dazu wird „Russisch aktuell“ den Studierenden semesterweise für einen Obolus von 1 € zur Verfügung gestellt. Das unter Windows laufende Programm kann hier heruntergeladen werden. Nach dem Download wird das Programm zunächst als Demoversion installiert. Für die längerfristige bzw. semesterweise Nutzung wird eine Lizenznummer benötigt, die Studierende der Universität Leipzig über Dr. Kersten Krüger erwerben können.

Das Projekt „Russisch aktuell“ bietet allen Interessierten einen Sprachkurs – in digitaler und gedruckter Form – an. Mit diesem Sprachkurs können Sie effizient die russische Sprache erlernen. Er setzt keine Vorkenntnisse voraus und strebt durch sein ausgefeiltes rechnergestütztes Übungssystem die selbstständige Aneignung des Russischen auf allen Stufen (bis C1) an. Mit dem Sprachkurs trainieren Sie alle Sprachkompetenzen (Schreiben, Lesen, Verstehen und Sprechen). Bei dem Spracherwerb helfen insbesondere:

  • Der Sprechtrainer:
    Der Sprechtrainer widmet sich vor allem der Entwicklung des monologischen und dialogischen Sprechens. Mit ihm üben und festigen Sie Ihre produktiven Fähigkeiten und Fertigkeiten im Russischen.
  • Leitfaden zur Grammatik:
    Hier erwarten Sie verständliche Erklärungen zur Lexikologie, Morphologie und Syntax des Russischen auf dem Niveau einer modernen Sprachbeschreibung sowie zahlreiche Übungsmöglichkeiten.
  • Phonologie / Phonetik:
    Der Teil zur Phonologie / Phonetik hilft beim Erlernen der russischen Aussprache. Er enthält u. a. einen kontrastiv zum Deutschen ausgerichteten Korrekturkurs.
  • Automatische Transliteration / Transkription
  • Betonungen setzen: einen in der Zwischenablage befindlichen russischen Text mit Betonungszeichen ausgeben lassen
  • Interlinearübersetzung: einen in der Zwischenablage befindlichen Text ausgeben lassen, bei Bedarf den Cursor über ein unbekanntes Wort halten
  • Zahlendeklination: Zahl + regierte Satzbestandteile in der Grundform eingeben und sich vollständiges Deklinationsparadigma ausgeben lassen

„Russisch aktuell“ Version 11 steht seit Februar 2022 zum Download bereit.

Ukrainisch-Deutsches Wörterbuch (UDEW)

Das Ukrainisch-Deutsche Wörterbuch (UDEW) von Dr. Kersten Krüger (Institut für Slavistik) und Horst Rothe (Universitätsrechenzentrum), das über den Harrassowitz Verlag vertrieben wird, kann von Studierenden der Universität Leipzig wie auch von allen anderen Interessierten hier heruntergeladen werden. Nach dem Download wird das Programm zunächst als Demoversion installiert. Für die längerfristige bzw. semesterweise Nutzung wird eine Lizenznummer benötigt, die Studierende im Rahmen des Moduls „Ukrainisch“ erwerben können. Alle übrigen Interessierten möchten sich diesbezüglich bitte über den Link "Bestellmöglichkeit" an den Harrassowitz-Verlag wenden.

Das UDEW umfasst über 70.000 ukrainische Ein- und Mehrworteinträge und beinhaltet fast alle lexikalischen Einheiten, die in allgemeinsprachlichen ukrainischen Medientexten vorkommen (darunter u.a. Abkürzungen, Bezeichnungen von Institutionen, Parteien, Organisationen; Bezeichnungen für Realien und geografische Namen aus dem deutschsprachigen Raum sowie Neologismen und nicht zuletzt auch Wortfügungen und Wortverbindungen).

Das UDEW gibt zu den ukrainischen Einträgen nicht nur die deutschen Entsprechungen an, sondern zu Verben, Substantiven und Adjektiven ebenso alle Formen mit der jeweiligen Betonung und mit Hinweisen zu Besonderheiten ihrer Bildung und Verwendung.

Die Funktionalität des Wörterbuches umfasst neben einer leicht einprägsamen, komfortablen kyrillischen Tastaturbelegung, einschließlich der spezifisch ukrainischen Buchstaben, Tools zur Transkription bzw. Transliteration und zur Interlinearübersetzung.

Schließlich kann das UDEW auch in der umgekehrten Richtung genutzt werden: Die Nutzerinnen und Nutzer können sich zu den deutschen Entsprechungen im Wörterbuch alle ukrainischen Einträge, in denen jene vorkommen, anzeigen lassen.

Wir Autoren glauben und hoffen, dass mit dem UDEW ein ansprechendes und äußerst nützliches Hilfsmittel für die Beschäftigung mit dem Ukrainischen und insbesondere für die Übersetzung aus dem Ukrainischen ins Deutsche bereitsteht. Für Hinweise und Anregungen zur weiteren Entwicklung des Programms, für die es in der Zeile mit den deutschen Bedeutungen einen Mail-Button an die Autoren gibt, sind wir jederzeit offen und dankbar.

Das UDEW, das seine Entstehung nicht zuletzt der engagierten und tatkräftigen Mitarbeit mehrerer Studentinnen bzw. ukrainischer Muttersprachlerinnen verdankt, von denen vor allen Anna Scherzer (vormals Babinchuk) und Valeriia Nerubalska, und im Weiteren Katharina Galkin, Tetyana Grusha, Marharyta Romanova und Iuliia Shcherbina zu nennen sind, nutzt die Programmbasis des Russisch-Deutschen Universalwörterbuchs (RUW) und zum großen Teil auch die dort angegebenen deutschen Entsprechungen. Vor allem nutzt das UDEW jedoch die immensen Erfahrungen, die bei der Erarbeitung des RUW gemacht wurden. Insofern waren und sind die Autoren des RUW und darüber hinaus zahlreiche Projektbeteiligte von Russisch aktuell mittelbar ebenfalls am UDEW-Projekt beteiligt, was insbesondere auf Bernd Bendixen als federführenden Autor des RUW zutrifft.

Polnische Literatur ohne Grenzen

Der vorliegende Reader mit Essays über polnische Literatur ist als Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Literaturforschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau und dem Institut für Slavistik der Universität Leipzig im Rahmen des Projekts „Polnische Literatur ohne Grenzen“ (finanziert durch die Narodowa Agencja Wymiany Akademickiej) entstanden. Die Texte haben die Warschauer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf Polnisch verfasst und die Studierenden der Leipziger Slawistik dann ins Deutsche übersetzt. Der Reader versteht sich als ein erster Schritt in Richtung einer neuen Geschichte der polnischen Literatur (auf Deutsch). Die Grundidee des Vorhabens „Polnische Literatur ohne Grenzen“ bestand darin, einerseits die literarischen Texte, die während des Studiums der Polonistik in Leipzig in Seminaren gelesen werden, so zu interpretieren, dass sie auch für Studierende mit eher geringeren Vorkenntnissen in puncto polnische Literaturgeschichte verständlich werden, anderseits Grundbegriffe und zentrale Probleme der polnischen Kultur (wie z. B. die Rolle des Adels und der Intelligenz) im Hinblick auf das Literaturstudium zu erklären. Die Autorinnen und Autoren sind explizit auf das Curriculum des Instituts für Slavistik eingegangen und haben ihre Essays den Bedürfnissen der deutschen Studierenden angepasst. Ein Teil der Texte wurde bereits im Wintersemester 2020/2021 mit den Leipziger Studierenden diskutiert, ein weiterer Teil während des Forums der polnischen Sprache und Kultur in Leipzig (September 2021) in Form von Vorträgen vorgestellt.

Leitung des Projekts: Prof. Dr. Agata Roćko und Jun.-Prof. Dr. Anna Artwińska

An der Übersetzung der Texte ins Deutsche haben die Studierenden der Leipziger Westslawistik gearbeitet:

Adrian Ahlke, Konstanze Freitag, Katrin Grodzki, Claudia Hempel, Saskia Krüger, Laura Loew, Mateusz Ługowski, Sarah Musiolik, Anne-Marie Otto, Katarzyna Pierzyńska, Margarete Rößler, Justyna Seebörger, Constanze Seehafer, Lilli Sharma, Mykola Sorokhan, Domenika Szczepek, Sarah Szydlowski, Benjamin Vogel.

Einige Texte wurden im Rahmen der Sprachausbildung von Frau Agnieszka Zawadzka (Institut für Slavistik) übersetzt.

Das ganze Manuskript wurde zudem durch die Übersetzerin Antje Ritter-Miller überprüft.

 

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Grafik zum Projekt Polnische Literatur ohne Grenzen
Polnische Literatur ohne Grenzen

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